Tranquilizer

Wirkstoff
Midazolam, Alprazolam, Triazolam, Estazolam, Flurazepam, Oxazepam, Tetrazepam, Lorazepam und andere Substanzen aus der Gruppe der Benzodiazepine
z.B.: Valium, Rohypnol & Co.
Wirkungsbeginn
je nach Substanz nach 10 - 30 Minuten
Wirkdauer
je nach Substanz wenige bis viele Stunden

Wirkungen und Nebenwirkungen

  • Beruhigung, Entspannung, Verlangsamung, Angstreduktion, Müdigkeit, Schlafförderung;
  • Herabsetzung der Atmung
Nachwirkung
  • Nach abendlicher Einnahme können am nächsten Morgen Überhangeffekte auftreten (Restmüdigkeit, Konzentrationsschwäche).
Langzeitfolgen
  • Bei längerer Einnahmedauer besteht die Gefahr, dass der Körper sich an Benzodiazepine (Tranquilizer) gewöhnt, immer höhere Dosen braucht und schließlich abhängig wird.

Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten

Booster (Wirkverstärker für antiretrovirale Medikamente)

Handelsnamen
Norvir®, Tybost®
  • Sie können den Abbau von Benzodiazepinen über die Leberenzyme hemmen. Dadurch erhöht sich das Risiko von stärkerer und längerer Müdigkeit, Sedierung. Vor allem Triazolam, Midazolam, Alprazolam sind zu vermeiden. Die Wirkdauer kann extrem ansteigen, sodass man unter Umständen mehrere Tage betäubt und desorientiert ist.

Efavirenz (Sustiva®, Atripla®)

  • Sie können den Abbau von Benzodiazepinen über die Leberenzyme hemmen. Dadurch erhöht sich das Risiko von stärkerer und längerer Müdigkeit, Sedierung. Vor allem Triazolam, Midazolam, Alprazolam sind zu vermeiden. Die Wirkdauer kann extrem ansteigen, sodass man unter Umständen mehrere Tage betäubt und desorientiert ist.

Wechselwirkungen mit anderen Drogen

Alkohol, Opioide (z. B. Heroin, Morphin, Methadon, manche Schmerzmittel) und andere sedierende Substanzen

  • Gefahr einer verstärkten Atemherabsetzung!

Gesundheits-Tipps, Safer Use

  • Benzodiazepine nur nach Absprache mit dem Arzt/der Ärztin zusammen mit HIV-Medikamenten einnehmen! Absolut nicht einnehmen darf man Midazolam (Dormicum®; Achtung: wird häufig als Beruhigungsmittel vor Operationen und diagnostischen Eingriffen wie Magen- oder Darmspiegelungen eingesetzt), Alprazolam (Cassadan®, Tafil®, Xanax®) und Triazolam (Halcion®). Ein geringes Wechselwirkungspotenzial besitzen dagegen Oxazepam (z. B. Adumbran®), Temazepam (z. B. Remestan®) und Lorazepam (z. B. Tavor®); diese sind – ärztlich verordnet – einsetzbar.
  • Benzodiazepine grundsätzlich nicht mit anderen „Downern“ (Alkohol, Opioide, GHB) kombinieren!